Haben Sie durch einen Phishing-Angriff finanzielle Verluste erlitten und fragen sich, ob Sie Schadensersatz von Ihrer Bank fordern können?
Stellen Sie sich vor, Ihr gesamtes Vermögen wäre über Nacht verschwunden, weil Cyberkriminelle Ihre Bankdaten gestohlen haben. Oder noch schlimmer, Sie werden für Schulden verantwortlich gemacht, die durch betrügerische Transaktionen entstanden sind.
Unsere hoch qualifizierten Spezialisten sind Experten auf dem Gebiet des Bank- und Kapitalmarktrechts. Mit unserer umfassenden Erfahrung und unserem spezialisierten Wissen setzen wir uns für Ihre Rechte ein und helfen Ihnen, Ihre finanziellen Verluste effektiv zurückzufordern.
Das Wichtigste auf einen Blick
Phishing-Angriffe und die Verantwortung der Banken
Phishing-Angriffe sind leider eine allzu häufige Realität im Online-Banking. Betrüger versuchen, durch Täuschung an die Zugangsdaten von Bankkunden zu gelangen, um widerrechtliche Überweisungen durchzuführen. Doch wer trägt in solchen Fällen die Verantwortung? Kann die Bank zur Haftung herangezogen werden? Die Antwort auf diese Fragen ist nicht einfach und hängt von vielen Faktoren ab, insbesondere von den Umständen des jeweiligen Falls.
Was ist ein Phishing-Angriff?
Phishing ist eine Methode des Social Engineerings, die darauf abzielt, Menschen durch Täuschung dazu zu bringen, vertrauliche Informationen preiszugeben. Betrüger nutzen dabei oft betrügerische:
in denen sie sich als vertrauenswürdige Personen oder Organisationen ausgeben, um Zugriff auf Ihre App zu erhalten.
Ihre Ziele sind klar: persönliche Daten zu stehlen und diese zu nutzen, um Geld zu stehlen oder für Geldwäsche und Identitätsdiebstahl.
Die Haftungsfrage: Wann ist die Bank verantwortlich?
Die Haftungsfrage bei Phishing-Schäden ist komplex. Generell sind Banken dazu verpflichtet, gestohlene Gelder im Fällen der unberechtigten Datennutzung zurückzuzahlen, es sei denn, der Kunde hat seine Sorgfaltspflicht missachtet oder vorsätzlich gehandelt. Die Bank trägt die Beweislast, um die Autorisierung einer umstrittenen Transaktion nach § 675j BGB nachzuweisen.
In vielen Fällen haftet die Bank für den Verlust durch Online-Banking-Betrug und muss das Geld zurückzahlen, einschließlich der entstandenen Rechtsanwaltskosten.
Die Rolle des Kunden: Sorgfaltspflichten und Eigenverantwortung
Obwohl die Banken und ihre Bankmitarbeiter eine gewisse Verantwortung tragen, haben auch die Kunden im Online-Banking eigene Sorgfaltspflichten. Sie müssen die Sorgfalt eines vernünftigen Menschen anwenden, um sich vor Schäden zu schützen.
Hier sind einige wichtige Sorgfaltspflichten für Kunden im Online-Banking:
Geben Sie persönliche Daten ausschließlich auf der offiziellen Online-Banking-Website ein.
Bei Verdacht auf Betrug ist die Verbindung sofort zu beenden.
Kontaktieren Sie den regulären Website-Betreiber, um den Verdacht auf Betrug zu melden.
Indem Sie diese Sorgfaltspflichten beachten, können Sie sich besser vor möglichen Schäden im Online-Banking schützen.
Falls eine Bank die Erstattung mit der Begründung ablehnt, dass der Kunde eine Mitschuld trägt, muss sie einen Verstoß gegen die Sorgfaltspflicht des Kunden beweisen.

Phishing Methoden
Phishing-Betrüger setzen verschiedene Techniken ein, um ihre Opfer zu täuschen und sensible Daten zu erlangen. Hier sind einige der gängigsten Methoden aufgelistet und erklärt:
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1. Phishing-E-Mails
Diese sind oft als Nachrichten von bekannten Unternehmen wie PayPal oder Amazon getarnt. Die Betrüger behaupten fälschlicherweise, dass Kundendaten aufgrund von Datenschutzgesetzen aktualisiert oder überprüft werden müssen, um die Nutzer zur Eingabe ihrer Daten auf einer gefälschten Webseite zu verleiten.
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2. Unterdomains in Webadressen
Hierbei werden Webadressen so gestaltet, dass sie den Anschein erwecken, zur offiziellen Webseite eines legitimen Unternehmens zu gehören. Ziel ist es, das Opfer dazu zu bringen, auf der gefälschten Seite sensible Informationen einzugeben.
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3. Phishing-E-Mails als Sicherheitsüberprüfung
Diese E-Mails geben vor, von Banken zu stammen und fordern Kunden auf, ihre Daten zur Überprüfung ihrer Konten einzugeben. Manchmal enthalten diese E-Mails Drohungen, wie die Sperrung des Kontos, um Druck auszuüben und die Preisgabe von Informationen zu erzwingen.
Mit erfahrenen Experten erfolgreich Ihre Verluste von der Bank zurückholen
Wenn Sie Opfer eines Phishing-Angriffs geworden sind, ist es wichtig, schnell und entschlossen zu handeln. Unsere erfahrenen Experten stehen Ihnen dabei zur Seite. Mit unserer Expertise und durchsetzungsstarken Verhandlungen können wir die Banken zum Einlenken bewegen und zum Erstatten der Verluste durch Phishing drängen.
Mit anwaltlicher Autorität bewegen wir sich querstellende Banken zum Einlenken und zur Erstattung Ihrer durch Betrug gestohlenen Verluste. So stellen wir sicher, dass Sie nicht auf dem Schaden sitzen bleiben müssen.
Rechtliche Grundlagen für Schadensersatzansprüche
Die rechtliche Regulierung von Phishing im Online-Banking ist komplex und wurde zunächst auf europäischer Ebene und dann auf deutscher Ebene spezifisch geregelt. Dabei spielt die überarbeitete Zahlungsdienstrichtlinie PSD2 der Europäischen Union eine wichtige Rolle, die eine starke Kundenauthentifizierung vorschreibt, um die Sicherheit bei Online-Zahlungen und Bankaktivitäten zu erhöhen.
Der Anspruch auf Schadensersatz nach dem BGB
Im Bürgerlichen Gesetzbuch (BGB) sind die gesetzlichen Grundlagen für Schadensersatzansprüche bei Phishing-Angriffen festgelegt. So ist ein Zahlungsdienstleister nach § 675u Satz 1 und 2 des BGB verpflichtet, den nicht autorisierten Betrag zu erstatten und das Konto auf den ursprünglichen Stand zu bringen.
Im Falle einer Nebenpflichtverletzung durch die Bank kann ein Kunde nach § 280 Abs. 1 BGB Schadensersatz für den dadurch entstandenen Schaden fordern.
Aktuelle Urteile und ihre Bedeutung für Bankkunden
Gerichtsurteile spielen eine wichtige Rolle bei der Auslegung von Rechtsnormen und können somit entscheidend für die Durchsetzung von Schadensersatzansprüchen sein. So haben beispielsweise das Landgericht Nürnberg-Fürth und das OLG Frankfurt entschieden, dass bei grober Fahrlässigkeit des Kunden, wie beispielsweise der Weitergabe von Authentifizierungsinstrumenten an Dritte, kein Anspruch auf Schadensersatz besteht. In solchen Fällen wird das Verhalten des Kunden als grob fahrlässig eingestuft.
Das Oberlandesgericht Köln hingegen hat geurteilt, dass Banken nach einem Phishing-Angriff schnell handeln müssen; Versäumnisse können zu Schadensersatzansprüchen führen.
Schritte nach einem Phishing-Angriff
Wenn Sie einen Phishing-Angriff entdecken, müssen Sie schnell handeln, um den Schaden zu minimieren und Ihre Verluste zurückzuholen. Dazu gehören die sofortige Information des betroffenen Bankinstituts, die Sperrung des Kontos sowie aller Kreditkarten und die Kontaktaufnahme mit einem Anwalt.
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Sofortige Maßnahmen: Konto sperren und Bank informieren
Die ersten Schritte nach einem Phishing-Angriff sind entscheidend. Sie sollten sofort Ihr Bankinstitut informieren und Ihr Konto sowie alle Kreditkarten sperren lassen.
Im Falle von unbefugten Transaktionen sollten Sie unmittelbar die Notfallnummer 116 116 der Bank kontaktieren, die sowohl im Inland als auch aus dem Ausland erreichbar ist. Dabei wird Ihre TAN Nummer für zusätzliche Sicherheit sorgen.
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Polizei und Anwalt einschalten
Eine Anzeige bei der Polizei und die Einschaltung eines Anwalts sind weitere wichtige Schritte nach einem Phishing-Angriff. Ein Rechtsbeistand kann Sie dabei unterstützen, Ihre Rechte durchzusetzen und den Verlust zurückzuholen.
Er kann Ihnen dabei helfen, die richtigen Schritte zu unternehmen und beim Geltendmachen von Rückzahlungsansprüchen unterstützen.
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Dokumentation des Falles
Eine gründliche Dokumentation des Falles ist unerlässlich, um gegen die Bank vorzugehen. Hier sind die Schritte, die Sie befolgen sollten:
Prävention und Sicherheitstipps
Auch wenn es wichtig ist, zu wissen, wie man sich nach einem Phishing-Angriff verhält, ist Prävention immer der beste Schutz. Daher sollten Sie stets vorsichtig mit Ihren Daten umgehen, keine Links in dubiosen E-Mails anklicken und sich über aktuelle Betrugsmethoden auf dem Laufenden halten.
Zwei-Faktor-Authentifizierung und sichere Passwörter
Die Zwei-Faktor-Authentifizierung ist eine wichtige Sicherheitsmaßnahme im Online-Banking. Sie umfasst die Eingabe von Anmeldeinformationen und eine Transaktionsnummer (TAN), die an das Gerät des Benutzers gesendet wird. Dies stellt sicher, dass nur der rechtmäßige Inhaber auf das Konto zugreifen kann.
Neben der Zwei-Faktor-Authentifizierung ist es auch ratsam, Transaktionslimits anzupassen und die URL der Bank manuell einzugeben.
Regelmäßige Updates und Virenschutz
Ein weiterer wichtiger Aspekt der Prävention ist die regelmäßige Aktualisierung Ihrer Software und der Einsatz eines zuverlässigen Virenschutzes. Viele IT-Hersteller bringen monatliche Sicherheitsupdates heraus, und diese können automatisch eingestellt werden, um den Schutz mit geringem Aufwand kontinuierlich zu gewährleisten.
Sensibilisierung für Betrugsmethoden
Um sich effektiv vor Phishing zu schützen, ist es wichtig, die gängigsten Betrugsmethoden zu kennen und zu wissen, wie man sie erkennt. Phishing-E-Mails können durch fehlende persönliche Anrede, Rechtschreibfehler, seltsame Satzstrukturen, Drohungen, dringende Handlungsaufforderungen und Anfragen nach persönlichen Informationen erkannt werden. Zudem können gefälschte Websites und E-Mails, die persönliche Daten wie Passwörter und Kreditkartennummern stehlen, durch sorgfältige Überprüfung des Absenders und der Links auf Ungenauigkeiten oder unerwartete Domains erkannt werden.
Weiterhin ist es wichtig, sich kontinuierlich über aktuelle Betrugsmethoden zu informieren und wachsam zu bleiben. Dazu gehört auch, keine Links anzuklicken, Anhänge von unbekannten Absendern nicht zu öffnen oder persönliche Daten ohne Bestätigung der Legitimität der Anfrage preiszugeben. Das Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik bietet zum Beispiel einen Newsletter-Dienst an, um Nutzer über wichtige Updates und Sicherheitsmaßnahmen zu informieren.

Dank anwaltlicher Autorität Banken zum Einlenken bewegen
Das Einlenken der Banken und die Erstattung der Verluste durch Phishing ist oft ein Prozess, der Geduld und Durchsetzungskraft sowie den Druck durch einen Anwalt erfordert. Unsere erfahrenen Experten können Sie dabei unterstützen, sich gegen Ihre Bank zu behaupten und Ihre Rechte durchzusetzen.
Mit unserer fachlichen Kompetenz und Verhandlungsstärke können wir die Banken dazu bewegen, Ihre Verluste zu erstatten, damit Sie nicht den finanziellen Schaden eines Phishing Angriffs hinnehmen müssen.

Jetzt starke Unterstützung sichern
Wenn Sie Opfer eines Phishing-Angriffs geworden sind, sollten Sie nicht auf dem Schaden sitzen bleiben. Kontaktieren Sie unsere Experten von der Fachanwaltskanzlei Fölsner und sichern Sie sich starke Unterstützung bei der Durchsetzung Ihrer Ansprüche gegen die Bank.